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8. Juli - 8. August: Good old Germany
Wir sind gerade für ein paar Wochen in der Deutschland. Manches sind Pflichttermine: Untersuchungen beim Zahnarzt und in der Tropenklinik, Visa organisieren oder Absprachen auf verschiedenen Ebenen für die nächsten zwei Jahre in Malaysia treffen. Aber wir haben auch Zeit, Kontakte hier in Deutschland zu Freunden und Familien wieder aufzufrischen. Das tut gut.

Als sich abzeichnete, dass wir nochmals für zwei Jahre woanders hingehen würden, war uns auch klar, dass unsere Kinder ihre Freunde in Deutschland vorher nochmals sehen müssen. Auch sie wissen, dass sie sich in den kommenden zwei Jahren auf Freundschaften auf Zeit einlassen werden. Von daher war uns wichtig, dass sie hier in Deutschland wenigstens so etwas wie einen Treibanker haben - Beziehungen, an die sie in zwei Jahren hoffentlich wieder anknüpfen können.

Auch für uns ist es schön, Zeit mit wenigstens einigen von den Leuten zu haben, die uns wichtig sind und für ein paar Wochen wieder in unsere Gemeinde zu gehen. Auch wenn wir viel unterwegs sind, haben wir den Eindruck, dass wir hier wieder Fuß fassen werden können, wenn das voraussichtlich in zwei Jahren dann soweit sein wird.

6. Juli: N.Y.C.
Das letzte Mal als ich in New York war, stand ich oben auf dem World Trade Center. Vieles hat sich verändert seither. Heute waren wir gemeinsam an der Gedenkstätte der Anschläge vom 11. September 2001, sind an der Freiheitsstatue vorbeigefahren und waren am Times Square. Als Überraschung für die Kinder sind wir heute Abend dann noch ins Musical "Frozen" (Die Eiskönigin) gegangen. Wir haben noch die allerletzten Karten ergattert und haben Delta Airlines dafür zahlen lassen - oder so ähnlich. Die Entschädigung für den elend lang verspäteten Flug von vor ein paar Wochen hat gut gereicht, um die Tickets zu kaufen. So ein Abend ist schon etwas Außergewöhnliches und Besonderes. Judy meinte gleich nach dem Ende der Veranstaltung meinte: "Papa, das können wir ruhig öfter machen!" Dann müssen wir wohl darauf hoffen, dass unsere Flüge in Zukunft öfter mal Verspätung haben...

29. Juni - 4. Juli: Mit Familie Erndwein in Toronto
Mit Heiko und Simone Erndwein verbindet uns viel. Heiko und ich waren gemeinam zum Studieren in Liebenzell, dann waren wir gemeinsam zur Vorbereitungszeit in Toronto, wo unsere Frauen jeweils unsere ersten Kinder bekamen und auch wenn Erndweins in Ecuador und wir in Papua-Neuguinea waren, haben wir uns meistens während der Heimataufenthalte gesehen. Unser Leben verlief in vielen Aspekten parallel und unsere Familien verbindet eine echte Freundschaft.

Nun haben wir beide unsere Einsätze beendet und haben uns nochmals in Toronto zu ein paar freien Tagen getroffen. Wir haben das Krankenhaus besucht, in dem Johnny und Niklas geboren wurden, waren bei unserem Lieblings-Chinesen und sind gemeinsam an die Niagarafälle gefahren. Erndweins werden in Zukunft im Nachbardorf von Wilferdingen wohnen, worauf wir und unsere Kinder uns besonders freuen.

25.-27. Juni: Algonquin Park, Kanada
Gerade verbringen wir einige Tage im Algonquin Nationalpark nordöstlich von Toronto. Die Natur ist herrlich hier und nachdem wir in den vergangenen Wochen meist in Städten unterwegs waren, tut die frische Luft hier draußen gut. Grässlich sind die vielen Schnacken. Da haben wir wohl einen Volltreffer gelandet, denn so viele wie gerade gibt es anscheinend selten...

Gestern waren wir ein paar Stunden mit dem Kanu unterwegs. Das war klasse. Irgendwann hatte Judy keine Lust mehr und meinte ganz gechillt: "Wir machen das so: Ihr paddelt und ich sorge fürs Gleichgewicht!" Naja, ist auch wichtig... und so lag sie erstmal für die nächste Zeit im Boot ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, das Paddel wieder in die Hand zu nehmen :-)

15.-16. Juni: ASM-Meeting in South Bend
Dieses Wochenende war die diesjährige ASM-Konferenz im herrlich gelegenen St. Mary's College in South Bend, Indiana. Auch in den letzten Jahren habe ich wenn irgend möglich an diesem Treffen teilgenommen. Die Vorträge und Seminare befassten sich dieses Jahr mit der Frage, wie ein Zusammenleben mit Menschen unterschiedlicher Religion gelingen kann. Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Gibt es gemeinsame Interessen? Können wir auf manchen Ebenen sogar zusammenarbeiten? Verschiedene Redner stellten Projekte vor, wo Christen, Muslime und Juden sich getroffen haben, um z.B. mehr von den heiligen Schriften der anderen zu erfahren und die jeweilige Bedeutung für das Leben der Gläubigen kennen zu lernen. Andere erzählten von gemeinsamen sozialen Projekten. Einige Initiativen gingen noch weit darüber hinaus.

Für mich war das spannend, denn die Frage, wie wir interreligiöse Freundschaften leben können, wird für uns in den kommenden zwei Jahren von großer Bedeutung sein. Was leider etwas ausgeklammert war in den Diskussionen und Berichten, war die Frage, welche Rolle in solchen Initiativen der Wunsch spielt (spielen darf?) den anderen einzuladen, den eigenen Glauben zu hinterfragen und sich auf etwas Neues einzulassen. Hierzu hätte ich mir noch etwas mehr Reflektion gewünscht.

Dennoch, die Tage waren bereichernd, haben mir neue Denkanstöße gegeben und mir Lust auf Beziehungen mit Menschen anderen Glaubens gemacht, zu denen es in den nächsten Jahren bestimmt viel Gelegenheit geben wird.  

13. Juni: Washington D.C.
Nachdem unser Flug von Los Angeles nach New York gestern 11 Stunden Verspätung hatte, kamen wir erst mitten in der Nacht in der Gegend von Washington an. Heute machten wir uns auf dem Weg durch die Stadt: Weißes Haus, Capitol, Martin L. King-Denkmal, Lincoln-Denkmal und die National Mall (dort, wo die Präsidenten vereidigt werden) standen auf dem Programm.

Für uns ist es ein Privileg die Chance zu haben, mit unseren Kindern an den Orten zu sein, wo schon große Geschichte geschrieben wurde - wenn ich z.B. an die Rede von Martin L. King und den Marsch auf Washington Anfang der 1960er Jahre denke. Aber wer die aktuelle Politik verfolgt, weiß auch, dass mit diesen Orten die Besorgnis verknüpft ist, die Errungenschaften der vergangenen Jahrezehnte allzu schnell aufzugeben und dem Populismus zu opfern. "History is important" sagte einer meiner Professoren in Fuller immer. Recht hat er...

9. Juni: Dr. Herrmann
Vor einigen Tagen haben wir uns von Manus verabschiedet. Heute geht ein weiterer Abschnitt zu Ende: Mein Doktorstudium ist abgeschlossen und ich habe graduiert! Schon die letzten zwei Tage waren Feierlichkeiten hier in Pasadena. So eine Doktorarbeit ist eine Familienleistung. Ohne die Unterstützung von Yvonne und die Rücksicht der Kids hätte ich das nie geschafft. So war es etwas Besonderes, dass wir in den vergangenen Tagen als Familie hier sein konnten.

Gestern habe ich den "Dean's Award for Excellence", also einen Preis des Leiters der Fakultät für Interkulturelle Studien für herausragende akademische Leistungen, bekommen. Nachdem ich vor ein paar Monaten noch gehofft hatte, eben irgendwie durchzukommen, war dieser Preis schon etwas Besonderes. Gott war über die Maßen gut zu mir und gab Kraft, Durchhaltevermögen und immer wieder die nötigen Ideen fürs Forschen und Schreiben. !

5. Juni: Urlaub, Dünen, Zusage - aber irgendwie nicht fit
Wir
sind gestern vom Flughafen in Los Angeles gleich nach Pismo Beach gefahren, einem Städtchen am Pazifik, etwa 3 Autostunden von Los Angeles entfernt. Hier gibt es herrliche Dünen. Als wir vor etwa 4 Jahren in den USA gelebt haben, waren wir zweimal hier und haben die Zeit immer genossen. Auch heute war die Zeit hier super, aber irgendwie kommt's uns kalt vor und wir fühlen uns auch nicht richtig fit. Die letzten Wochen haben an unseren Kräften gezehrt und wir werden Zeit brauchen, uns wieder aufzurappeln.

Gestern, am Abend unserer Ankunft, kam die Zusage, dass ich an der staatlichen Universität von Malaysia an der Academy of Islamic Studies studieren und damit auch ein Studentenvisum beantragen kann. Das war ein wichtiger Schritt dafür, in den kommenden zwei Jahre in Malaysia leben zu können.

1. Juni: Abreise von Manus
Noch einmal aus dem Flugzeug winken und dann heben wir ab; nicht wissend, ob und ggf. wann wir Manus wieder sehen werden. Unsere Gefühle sind gemischt: Wir sind erschöpft von den letzten Wochen, traurig, ein Stück Heimat und lieb gewordene Menschen zurücklassen zu müssen, auf der einen Seite hoffnungsvoll, dass die Arbeit gut weiter gehen wird, auf der anderen Seite aber auch nicht ganz ohne Sorge. Wir freuen uns auf den vor uns liegenden Urlaub, sind gespannt auf das, was die Zukunft bringen wird, auch wenn wir gefühlt noch viel zu wenig darüber wissen. Wir wissen, dass Gott bei den Menschen hier bleibt und mit uns mitkommt. Das stärkt uns und lässt und mutig (weiter) gehen - auch wenn Manus und die Menschen hier immer einen wichtigen Platz in unserem Herz behalten werden!

15.-31. Mai: Packen, Verkaufen, Verabschieden
Die letzten zwei Wochen waren wild. Weil unser Haus in Zukunft von der Kirche benutzt werden wird, mussten wir außer den Möbeln so ziemlich alles ausräumen. Einen Teil haben wir verscherbelt, vieles verschenkt, einen Teil in Koffer gepackt, einen anderen Teil in Kisten, die wir gestern noch zum Hafen gebracht haben. Sie kommen über eine schweizereische Parternorganisation hoffentlich irgendwann in Europa an... Das Auto haben wir verkauft, den Verbleib unserer Katzen organisiert, die Werkstatt, die über Jahre mit vielen "das-könnte-man-vielleicht-mal-noch-brauchen-Gegenständen" gefült wurde, musste leer geräumt werden und immer wieder gab es Verabschiedungen.

Für den Jugendkreis haben wir die Verabschiedung auf Samstag, 19. Mai angesetzt. Yvonne hat gebacken, sich gut überlegt, was sie den Jugendlichen als letzte Botschaft hinterlassen will und wir saßen dann tatsächlich auch zusammen, haben gegessen und gesungen und Yvonne hat ihre Andacht gehalten - aber das war's dann. "Wir sind noch nicht soweit!" sagten uns die Jugendlichen. Es war ihnen wahrscheinlich einfach noch zu früh :-)

Am Freitag darauf gab's dann die "richtige" Verabschiedung, denn am nächsten Tag sind dann auch Meike und Lea, unsere Lernhelferinnen, von Manus abgeflogen. Sie haben über die letzten Monate zu einem Teil der Jugendlichen richtig enge Beziehungen bekommen und in der Nacht bevor wir Meike und Lea zum Flughafen brachten, haben wir aus ihrem Haus noch lange Musik und Gelächter gehört...

Bei allem Stress der letzten Tage hat uns die Hilfsbereichtschaft der einheimischen Christen, sowie die Wertschätzung, die uns entgegengebracht wurde und die Dankbarkeit für alles, was wir und unsere Vorgänger über viele Jahre mit eingebracht haben, wirklich berührt.

10.-13. Mai: Verabschiedung im Team, Port Moresby
Wir
kommen noch einmal als Team in Port Moresby zusammen. Gerhard und Brigitte Stamm gehen in Kürze in den Heimataufenthalt; René und Elisabeth Bredow beenden kurz nach uns ihren Einsatz in PNG. Schon vor einiger Zeit haben wir besprochen, dass Port Moresby und Wewak in Zukunft unsere Zentren im Land sein sollen und dass die Arbeit in den Settlements unter Kindern und Jugendlichen ausgebaut werden soll. Wir überlegen gemeinsam, wie die Arbeit so gestaltet werden kann, dass sie Gottes Zielen entspricht, die Bedürfnisse der Menschen trifft und ihre Not lindert. In den vergangenen Tagen fand auch eine Projektevaluierung statt. Der Auswertungsporzess wird noch ein bisschen dauern, aber die Ergebnisse werden dann in die weiteren Planungen miteinfließen.

Am Samstagabend war dann im Rahmen des Treffens auch unsere Verabschiedung innerhalb des Teams. Unsere Kollegen haben ein schönes Plätzchen gefunden, an dem wir es uns gemeinsam für einen Nachmittag und Abend gut gehen ließen.

3.-6. Mai: Konsultation LM - ECOM
Wenn wir hier in ein paar Wochen abreisen, ist klar, dass die Beziehung von uns als LM mit der Kirche in Manus nicht beendet werde soll. Die Beziehung soll weitergehen, aber sie wird anders aussehen. Um diese Weichen gemeinsam mit der Leitung der ECOM zu stellen, sind René Bredow, unser Teamleiter in PNG mit seiner Frau Elisabeth, und Martin Kocher aus Deutschland angereist. Sie wurden sehr herzlich willkommen geheißen.

Höhepunkt war die Unterzeichnung einer Erklärung über die zukünftige Zusammenarbeit am Samstagnachmittag, die wir gemeinsam am Vortag ausgearbeitet haben. Wir als LM werden der ECOM weiter zur Seite stehen, wenn möglich für kürzere Abschnitte Mitarbeiter nach Manus schicken, und helfen, die ECOM besser mit anderen christlichen Organisationen zu vernetzen, besonders im südpazifischen Raum. Das Treffen am Samstag endete mit einem stattlichen Essen.

Heute, am Sonntag, haben wir uns in verschiedene Gemeinden verteilt. Ich war mit dem Superintendent der ECOM zusammen in Loniu, einer der größten unserer Gemeinden, um die Gemeinde zu ermutigen, mit dem Rückenwind der Vergangenheit mutig Neues zu wagen und die Wege zu gehen, auf die Gott sie führt.

15., 22., 28. April: Predigtdienste in Lorengau, Buliso und Lundret und viel, viel mehr...
Wir sind auf unserer Abschiedstour... Die letzten drei Sonntage waren wir immer in einer anderen Gemeinde. Die Leute wissen, dass unsere Zeit hier bald zu Ende geht und wollen uns nochmal bei sich haben. Es ist auch für uns eine gute Möglichkeit, viele nochmals zu sehen und nochmals in die Dörfer zu kommen.

Letzte Woche waren wir in Buliso. Eine Szene hat mich bewegt: Da kamen Jugendliche mit Fahnen von PNG, Manus und einer selbst gemalten Fahne von Bulsio in die Kirche gelaufen und haben dazu gesungen, dass Gott etwas Neues tut, sie nicht vergessen hat und heute noch Menschen zu sich ruft. Und dass sich etwas zum Guten verändert, wo die Gute Nachricht Menschen erreicht. Dafür sind wir hier. Die Jugendlichen haben ihre Sehnsucht zum Ausdruck gebracht, dass das auch unter ihnen und in ihrem Dorf geschieht, denn vieles in Buliso läuft eben nicht so, wie Gott es sich wünscht. Junge Leute saufen sich voll, vergeuden ihr Leben, stiften Unruhe - dabei hat Gott doch auch für ihr Leben einen Plan und eine Zukunft! Wir freuen uns, dass unter jungen Leuten in der ECOM etwas Neues entsteht und nach allem, was wir entdecken können, eine neue Leidenschaft wächst, Jesus nachzufolgen!

Die Wochen haben ja nicht nur Sonntage. Wir fangen damit an, die Häuser zu putzen, Sachen zu sortieren, zu packen, uns mit Leuten zu treffen, um Dinge zu regeln, die für die Zeit nach unserer Abreise wichtig sind. Yvonne ist weiter im Jungendkreis aktiv, wie hier letzte Woche beim Backen.

Nebenbei hatte ich noch meinen Vierzigsten. Wir haben etwas Schönes gegessen und Kaffee getrunken, aber den Rest des Tages habe ich dazu genutzt, über die editierte Version meiner Dissertation zu schauen und die Endversion zurückzuschicken. Ich wollte mit 40 gerne mit meinem Doktorstudium fertig sein - das war wohl eine Punktlandung! Wenn wir ihm Sommer in Deutschland sind, dann gibt's irgendwann auch eine Feier!

15.-21. April: Trip nach Malaysia
In den vergangenen Monaten haben wir sehr viel überlegt, wie es nach unserer Zeit in PNG weitergehen soll. Es gab verschiedene Optionen. Gemeinsam mit unserer Leitung haben wir vereinbart, wenn irgend möglich, für zwei Jahre in ein muslimisch geprägtes Land zu ziehen. Viele Menschen in Deutschland und in anderen Teilen der westlichen Welt sind sehr zurückhaltend oder haben gar Angst wenn es zur Begegnung mit Menschen muslimischen Glaubens kommt. Es braucht Menschen, die Brücken schlagen können. Da möchten wir gerne mithelfen. Das kann man am besten lernen, wenn man unter Muslimen lebt.

Und so fiel unser Blick nach Kuala Lumpur, die Hautpstadt von Malaysia. In Malaysia sind zwischen 60 und 65% der Bevölkerung Muslime. Es gibt eine deutsche Schule, die unsere Kinder besuchen könnten, das Land ist ziemlich sicher und die Sprache soll anscheinend recht gut zu lernen sein. Ich war also in den letzten Tagen hier um die Lage zu checken und zu erkunden, ob das etwas werden könnte. Das Gespräch mit dem Leiter der Deutschen Schule war sehr positiv. Ich war auch an der Universiti Malaya, wo ich vielleicht studieren könnte, um mehr über den Islam zu lernen. Wenn das klappen würde, wäre es super! Die Entscheidungen sollten in den kommenden Wochen fallen.

10. April: Beerdigung
Vor einigen Tagen ist der Sohn eines unserer langjährigen Ältesten der Gemeinde gestorben. Er war um die 50 Jahre alt. Vor zwei Wochen hatte ich ihn noch ins Krankenhaus gefahren. Er war schon länger krank. Mir fällt immer wieder auf, wie viele recht junge Leute hier sterben. Von den letzten drei Beerdigungen, auf denen ich war, waren bei zwei die Eltern noch dabei.

Ich finde, es ist nicht recht, wenn Eltern ihre Kinder sterben sehen müssen und manches Mal bete ich, dass ich das nicht erleben muss. Den alten Lazarus da neben dem Grab seines Sohnes schluchzen zu sehen, geht schon ans Mark. Aber auf der anderen Seite stand unser Pastor neben ihm, hatte seinen Arm um ihn gelegt und ihn still getröstet. Was wäre, wenn es keine Hoffnung gäbe und keine Leute, die ein greifbares Zeichen der Nähe Gottes sind, wenn das Leben schwer wird? Das Licht des Evangeliums will gerade in den dunklen Stunden in unser Leben hinein scheinen!

30. März - 1. April: Ostern in Mbunai
Die Gemeinde in Mbunai an der Südküste von Manus hatte mich schon lange gefragt, an einem der großen Feste im Kirchenjahr zu kommen. Irgendwie hat es nie geklappt, aber jetzt sind wir als ganze Familie angerückt und haben Lea und Meike, unsere Lernhelferinnen, gleich noch mitgebracht. In der Gemeinde gibt es gerade keinen Pastor, aber eine unserer Studentinnen macht ihr Praktikum dort (Mbunai ist ihr Heimatort). Es war gut, mit ihr und den Leuten, die wir dort kennen, wieder Kontakt aufzunehmen.

Vor einigen Jahren haben wir die Frau eines Studenten in Mbunai beerdigt und so war der Besuch auch eine gute Gelegenheit, mich mit dem Witwer länger zu unterhalten.  

Dass eine der schönsten Inseln in Manus, Ndrova, dem Gemeindeleiter von Mbunai gehört und nur ein paar Minuten mit dem Boot entfernt liegt, haben wir am Samstag, wo nur abends Programm war, natürlich für einen schönen Ausflug genutzt - das konnten wir uns nicht entgehen lassen!

 

 

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